Der Plan spielt "Geri Reig"
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Die Band Der Plan und ihr legendäres Label Atatak werden gemeinhin der Düsseldorfer New Wave -und Electroszene zugeordnet. Dabei beginnt alles Ende der siebziger Jahre in Wuppertal. Moritz Reichelt alias Moritz R und Frank Fenstermacher gründen dort die Galerie Art Attack. Inspiriert von der DIY-Attitüde der englischen Punk-Bewegung und ausgestattet mit dem Freigeist des Dadaismus, machen die beiden, was ihnen gefällt. Und das ist auf einmal Musik, nachdem sie eigentlich eine Laufbahn als bildende Künstler und Maler angestrebt hatten. Pyrolator, das dritte Mitglied von Der Plan, lernen Fenstermacher und Reichelt beim Eröffnungskonzert zu einer Ausstellung in ihrer Galerie kennen. Er
ist schon damals ein umtriebiger Mastermind, der die Band DAF (Deutsch-Amerikanische-Freundschaft) mitgründet, als Pyrolator solo unterwegs ist und mit Warning Records ein Label betreibt, das bald mit Art Attack kooperiert und zu Atatak fusioniert. Die ersten Veröffentlichungen von Der Plan („Das Fleisch“-EP) und Pyrolator („Inland“-Album) sind düstere elektronische Industrial-Kompositionen. Doch bald entdeckt das Trio die Ironie, die Leichtigkeit und das Intellektuell-Versponnene für sich. Es wird zu ihrem Trademark und auf dem 1980 erscheinenden Debütalbum „Geri Reig“ zelebriert. Die Band avanciert zum Wegbereiter und Ideengeber der Neuen Deutschen Welle, die für einige Jahre die Musikszene des Landes und deren Charts dominieren wird. Das Musikportal allmusic.com schreibt treffend zum Debütalbum der Gruppe: „Popmusik hat noch nie seltsamer geklungen als auf „Geri Reig“, einer einzigartigen Mischung aus von The Residents inspiriertem experimentellem Pop und innovativer Elektronik.“
Den größten Hit auf dem Atatak-Label hat indes Andreas Dorau mit „Fred vom Jupiter“ im Jahr 1981, der mit seinem dazugehörigen Album „Blumen und Narzissen“ bereits bei Lieblingsplatte zu Gast war. Der Plan hat im selben Jahr mit „Da vorne steht ’ne Ampel“ auch seinen größten Charterfolg. Doch der große kommerzielle Durchbruch bleibt der Band verwehrt, was sicher an ihrer Independent-Ethik liegt: das Label Atatak sollte immer unabhängig bleiben, die Kunst im Vordergrund stehen, der Ausverkauf vermieden werden.
Der Plan sind bis heute die Freigeister und bunten Avantgardisten der deutschen Musikszene. Ihren besonderen Spirit werden sie bei der Album-Performance von „Geri Reig“ auf die Bühne bringen, in eigens für diesen Abend hergestellten Kulissen und Bühnen-Outfits.
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