Freitaler Kreispflegeheim wird wieder Korrektionsanstalt für Arbeitsscheue

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Wenn man entlang der Dorfstraße läuft, liegt das ehemalige Kreispflegeheim rechterhand im Freitaler Stadtteil Saalhausen noch voll und ganz im Dornröschenschlaf. Doch das soll sich bald ändern, denn in Sachsen gibt es klare Überlegungen, wie man Dauer-Hartz4 Empfänger wieder zur Teilhabe an der Gesellschaft bewegen kann.
Das ehemalige Kreispflegeheim, so dürfte es einigen noch in Erinnerung sein, wurde 1882 vom damaligen Königlichen-Sächsischen Ministerium ursprünglich als Korrektionsanstalt für Arbeitsscheue errichtet. Im Laufe der Zeit wandelt sich der Charakter der Bezirksanstalt zu einem Pflegeheim für Sieche, Kranke und Versehrte. Im Ersten Weltkrieg wurden Soldaten gepflegt. Zu DDR-Zeit wurde der Komplex zum Kreispflegeheim Freital-Saalhausen umfunktioniert. Die Auflösung des Pflegeheimes erfolgte in der Zeit von 1988 bis 1992. Seit dem steht es leer und verfällt zusehends.

"Es kann nicht sein, dass es einen Teil der Bevölkerung gibt, die sich auf dem Rücken der Gesellschaft ausruhen, diese asozialen Zustände müssen dringendst abgestellt werden" So Herr Thiele, Stadtrat für die Bürger für Freital.
"Die bekommen alles in den Arsch geschoben, ohne einen Handschlag dafür zu tun, oder bekommen ein Kind nach dem anderen um nicht arbeiten zu müssen. Damit muss jetzt Schluss sein" sagt Herr Dreier, der Mitglied der Fraktion SPD/Grüne im Stadtrat.

Fakt ist, das sich die Arbeitslosenzahlen gerade in Freital in den letzten Jahren kaum bewegt haben.
"Es gibt einen Bodensatz, der klebt unten fest, diesen zu lösen ist jetzt unsere Aufgabe. " äußert sich Frau Ackermann, Politikerin des sächsischen Landtags für die Fraktion Die Linke.
Alles in allem darf man gespannt sein, wie das ganze rechtlich umgesetzt werden soll und vor allem, wer die Kosten in der geschätzten Höhe von 25 Millionen Euro dafür übernimmt.

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