Autoknacker in Stuttgart Diebe knacken Luxusschlitten
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Stuttgart - Der Besitzer eines Porsche aus dem Stuttgarter Norden ist am Mittwoch mit dem Schrecken davongekommen: Der Dieb seines 911ers kam nicht weit. Nach wenigen Hundert Metern ließ der Täter das Fahrzeug mit laufendem Motor stehen und flüchtete zu Fuß. Die Polizei versuchte noch, ihn mit einem Hubschrauber aufzuspüren, fand ihn aber nicht. So rätselhaft die plötzliche Flucht des Autodiebs ist, so wenig weiß die Polizei bislang auch über die Methode, mit welcher der Dieb vorging: Aufbruchspuren gab es nicht. Damit passt der Diebstahl von Mittwochnacht in eine Reihe, welche die Polizei in der Region zurzeit beschäftigt. Immer wieder werden wertvolle Fahrzeuge gestohlen und meist geknackt, ohne dass Spuren hinterlassen werden. Seit etwa einem halben Jahr häufen sich die Fälle in der Region.
Wenn eine Polizeimeldung mit den Worten „Erneut hochwertiges Auto gestohlen“ anfängt, kann man davon ausgehen, dass bei den Ermittlern die Aufregung über die sich häufenden Taten steigt. So lasen sich die Berichte in diesem Frühjahr. Die Stuttgarter Polizei meldete am 11. und 12. März einen Mercedes AMG E 63 S , einen Mercedes ML 500 4MATIC und einen Mercedes E?63 AMG als gestohlen, die Fahrzeuge waren jeweils bis zu 90?000 Euro wert. Ende März schlug ein Täter in Feuerbach zu und stahl einen Porsche Macan Turbo im Wert von 70?000 Euro.
Mit Computertechnik überwinden Diebe Wegfahrsperren
„Komplettentwendungen hochwertiger Pkw“ nennt die Polizei das Delikt – und stellt immer wieder fest, dass keinerlei Spuren am Tatort auf ein gewaltsames Knacken der Fahrzeuge hindeutet. Das ist bei modernen Karossen – vor allem im hochpreisigen Segment – auch nicht mehr die Methode der Wahl.
Die Diebe wenden häufig technische Tricks an, um die elektronischen Sicherungen der Fahrzeuge zu umgehen. Das beobachten die Ermittler in Stuttgart und in der Region. „Wir haben zum Beispiel einen Fall, bei dem wir vermuten, dass mit einem Funkwellenverlängerer gearbeitet wurde“, sagt Sven Heinz, Sprecher des für den Kreis Esslingen zuständigen Polizeipräsidiums Reutlingen. Dabei nutzen die Diebe das Funksignal, das vom Chip des Schlüssels ausgesendet wird. Der Fahrer muss den Schlüssel in diesen modernen Autos gar nicht mehr ins Zündschloss stecken: „Keyless-Go-System“ nennt sich das. Das Funksignal signalisiert dem Auto, dass der Fahrer da ist, und öffnet es. Danach kann gestartet werden. Mit dem Funkwellenverstärker muss sich der Täter in die Nähe des Autoschlüssels begeben – „und den legen die meisten gleich bei der Haustür ab“, sagt Polizeisprecher Heinz. Mit dieser Methode, dem Überbrücken des Keyless-Go-Systems, befassen sich nun auch Experten des Landeskriminalamts. „In diesem Jahr wurden schon 19 Fälle dieser Art in Baden-Württemberg registriert“, sagt der LKA-Sprecher Ulrich Heffner: einen Audi, fünf Porsche und 13 Mercedes traf es. „Wir wollen herausfinden, ob es Auftraggeber und Hinterleute im Ausland gibt und kriminelle Strukturen aufdecken“, fügt er hinzu. Die Methode sei nicht ganz neu, die aktuelle Häufung jedoch auffällig. „Es ist aber auch einfach sich zu schützen – etwa, wenn man den Schlüssel in einer Dose und vor allem nicht nahe der Eingangstür aufbewahrt.
Einzelne Autos tauchen in Polen und Tschechien wieder auf
Bei einem Volvo XC 90, der im vergangenen Sommer in Dettenhausen (Kreis Tübingen) gestohlen wurde, geht die Kripo von einer ähnlichen Methode aus. Sicher können sich die Ermittler in einem Fall sein, bei dem mit Computertechnik die Bordelektronik überwunden wurde: In Tübingen zeichnete die Überwachungskamera einer Autovermietung auf, wie Diebe 45 Minuten lang mit einem Laptop neben einem Bentley Flying Spur V8 knieten, ihn dann mühelos öffneten und wegfuhren. Die Beute hatte in diesem Fall einen Wert von 230?000 Euro. Mit dieser technisch aufwendigen Methode hat das sogenannte „Homejacking“, das die Polizei zurzeit auch als Phänomen wahrnimmt, eines gemeinsam: Schloss knacken und kurzschließen reicht nicht mehr für einen Autodiebstahl. Es gilt immer auch, die elektronischen Sicherungen wie die Wegfahrsperre zu überbrücken. Das kann man natürlich auch mit dem Originalschlüssel tun. Beim „Homejacking“ brechen die Täter ein und entwenden diesen. Zusammenhänge der Taten werden geprüft, aber noch weiß die Polizei nicht, ob es sich um mehrere Banden handelt, die vom Ausland aus operieren. Nur selten wird ein Fahrzeug wieder aufgefunden: In Tschechien ließen Täter einen Ende Januar auf dem Killesberg gestohlenen Porsche Panamera (Wert: 160?000 Euro) stehen, berichtet der Stuttgarter Polizei. Der Volvo aus Dettenhausen wurde an der Grenze zu Polen entdeckt. Nur wenn die Polizei von solchen Funden oder Aufgriffen erfährt, ergibt sich eine Spur auf die möglichen Auftraggeber. „In den meisten Fällen sind das gezielte Bestellungen“, sagt der Polizeisprecher Heinz. Auch der Ludwigsburger Polizeisprecher Peter Widenhorn spricht von „sehr wahrscheinlichen Zusammenhängen der Taten“, die sich im Kreis Ludwigsburg im Süden gehäuft hätten – vor allem Audi und Mercedes traf es.
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