Berliner Ausnahmetalent startet durch
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Schon lange entwirft der Berliner John Mané hippe Mode für ein junges Publikum. Jetzt zeigt er an der Pariser Modewoche erstmals seine eigene Kollektion – aus Materialien, die andere weggeworfen haben.
Als wir John Mané mittags auf seinem Handy anrufen, steht dieser gerade an der Kasse eines Ladens, mitten im Marais. «Ich muss Stoff für meine neue Kollektion kaufen», erklärt der 35-Jährige. Für Besorgungen dieser Art opfert der junge Designer momentan sämtliche Mittagspausen. Weil er sich nur dann Zeit dafür nehmen kann.
Ein Doppelleben in Paris
Es war tatsächlich ein ereignisreiches Jahr für den Shooting Star. Im Juli 2017, nach der Presse-Präsentation seiner Abschlusskollektion am renommierten Londoner Central St. Martins College, wurde der Sohn eines Senegalesen und einer Griechin quasi vom Fleck weg von Louis Vuitton engagiert und nach Paris bestellt. «Damit hätte ich niemals gerechnet!», sagt der Steglitzer, der noch heute erstaunt darüber ist. Natürlich war es nicht die sympathische Art allein, welche die Strippenzieher bei Louis Vuitton von seinen Qualitäten überzeugte.
Von Louis Vuitton entdeckt
Es war tatsächlich ein ereignisreiches Jahr für Mané. Im Juli 2017, nach der Presse-Präsentation seiner Abschlusskollektion am renommierten Londoner Central St. Martins College, wurde der junge Schweizer, der zuvor in Genf Mode studiert hatte, quasi vom Fleck weg von Louis Vuitton engagiert und nach Paris bestellt. «Ich hatte noch nicht einmal den Abschluss in der Tasche», sagt der Walliser, der noch heute erstaunt darüber ist. Natürlich war es nicht die sympathische Art allein, welche die Strippenzieher bei Louis Vuitton von Germaniers Qualitäten überzeugte.
Wer seine Debütkollektion gesehen hat, erkennt schnell, dass es sich bei seiner Mode um etwas Besonderes handelt. So ließ die versammelte Schweizer Modeszene letzten August an der «Mode Suisse» in Zürich beim Anblick der schillernden Kreationen doch tatsächlich für einen Moment kollektiv das Smartphone sinken. Der ausgeklügelte Mix von Haute Couture und Street Fashion, der sich da auf dem Laufsteg präsentierte, hat selbst Puristen in den Bann gezogen. Schaut man genauer hin, entpuppt sich der stoffgewordene Eklektizismus Manés als eine Armada von kleinsten Glasperlen, dicht an dicht von Hand aufgenäht und farblich ineinander verlaufend.
Zu den Kleidern gehört extraterrestrischer Ohrschmuck in der Größe eines Kinder-Beissrings, ebenfalls mit schmucken Steinen bestückt. Als Inspiration für das Debüt dienten zwei Frauenfiguren aus einer japanischen Anime-TV-Serie, die der Designer als Bub mit fast schon religiösem Eifer geschaut hat. Eine Ästhetik, an der übrigens auch Björk Gefallen gefunden hat: Die isländische Sängerin trägt im Booklet zu ihrem neuesten Album «Utopia» einen Look von Mané. «Ihre Stylistin hat mich über Instagram kontaktiert. Ich war ausser mir vor Freude», so der Designer.
Nachhaltigkeit ist ein Muss
Das Thema Nachhaltigkeit ist eine wichtige Triebfeder, die er auch bei Louis Vuitton ausleben kann. Wenn es etwa um die Herstellung einer pinkfarbenen Handtasche geht, schaut der Designer zuerst im hauseigenen Materiallager nach, ob es ein bereits vorhandenes Leder gibt, das man einfärben könnte. «Wieso sollte man etwas neu kaufen, das bereits da ist?» Für ihn ist diese Vorgehensweise ganz selbstverständlich. «In der Modeindustrie läuft seit längerem vieles falsch. Es wird zu viel Ware produziert und dann weggeworfen», kritisiert der Designer. Deshalb reiche es auch nicht mehr, zu sagen: «Lass uns ein nachhaltiges T-Shirt machen!», um dann einen Slogan auf Bio-Baumwollstoff zu drucken. «Das ist das falsche Signal. Nachhaltige Mode sollte mehr sein als ein Trend.»
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