Braunbär im Berliner-Zoo an Überdosis Fleisch gestorben

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Braunbär im Berliner-Zoo an Überdosis Fleisch gestorben

Berlin (dpa) - Die Besucher und Mitarbeiter des Berliner Zoos mussten sich vergangenem Freitag eine Tragödie mit ansehen. Mit seinen 200 Kilogramm und den stolzen 30 Jahren, war "Paul" mittlerweile einer der ältesten und beliebtesten Tiere im Berliner Zoo. Sein Pfleger, der ihn schon seit seiner Geburt pflegt, hat ein sehr emotionales Verhältnis zu dem sehr zahmen Raubtier aufgebaut. Umso tragischer wurde der Vorfall letzte Woche, als Paul zu seiner Fütterung auf die Koppel geführt wurde und dann vor seinen täglichen Fans und Zuschauern (mittlerweile bis zu 300 Personen) frischen Fisch und vor allem rohes Fleisch zu essen. Bis zu 10 KG Fleisch kann ein ausgewachsener Braunbär an Fleisch täglich zu sich nehmen. Jedoch ist eine überschrittene Menge an rohem Fleisch giftig und somit tödlich. Selbst für solch ein großes Raubtier.
So kam es leider, dass aufgrund eines Vorfalls in einem anderen Gehege, die Pfleger selbst aus der Fütterung geholt werden mussten, um ihre Kollegen zu unterstützen. Da Paul dabei unbeaufsichtigt geblieben ist, hatte uneingeschränkten Zugriff auf ca. 50 KG rohes Fleisch, was eigentlich noch für seine Artgenossen vorgesehen war. Da das Tier die Futter Rationen am Tag gewohnt ist und sich nicht wie ein Bär in freies Laufbahn auf sein Hungergefühl verlassen kann, aß er ungehindert die gesamten 50 KG Fleisch auf.
Als die Pfleger dies bemerkten kam jede Hilfe zu spät. Paul kämpfte noch ca. 10 Stunden in der Tiernotfallpraxis des Zoos- jedoch ohne Erfolg.

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