Oberschwäbische Gemeinde bekommt eigene "Elbphilharmonie"

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Oberschwäbische Gemeinde bekommt eigene

In der oberschwäbischen Gemeinde Ertingen sind die ersten Vorbereitungen bereits zu sehen: Abrissarbeiten im Ortzentrum, Stararchitekten wie Pierre de Meuron und Jacques Herzog im Gemeinderathaus und geschäftiges Treiben im Landratsamt. Lange wurde nur hinter verschlossenen Türen verhandelt aber nun ist die Überraschung perfekt. Denn die Gemeinde die gerade einmal etwas mehr als fünftausend Einwohner hat, bekommt ihre eigene „Elbphilharmonie“.
Wobei es eher „Donauphilharmonie“ heißen müsste, immerhin ist der Landkreis Biberach in dem die Gemeinde liegt weit entfernt von der Elbe. Jedoch soll das ambitionierte Projekt seinem großen Vorbild in Hamburg in nichts nachstehen.
Alleine der Hauptkonzertsaal wird etwa zweitausend Zuschauern Platz bieten. Ein kleinerer Raum für etwa 500 Gäste soll dabei nur für saisonale Musicals genutzt werden.
„Wir sind schon etwas nervös.“ gibt Bürgermeister Jürgen Köhler zu. Immerhin stehe man davor ein Mammut-Projekt zu schultern. Zuversichtlich ist er dennoch. So glaubt Köhler fest an die belebende Wirkung die das Konzerthaus auf seine kleine Gemeinde haben soll.
„Vor ein paar Jahren hatten wir ja ein Fernsehteam von RTL 2 bei uns. Die haben uns damals total lächerlich gemacht und behauptet Ertingen wäre regelrecht ausgestorben.“ erinnert sich Bürgermeister Köhler zähneknirschend. „Aber im Prinzip war das gar nicht so falsch. Da hab ich gesagt: Jetzt muss etwas unternommen werden.“

Denn ländlichen Raum zu stärken, das war auch ein Anliegen der Landesregierung. So setzte sich Winfried Kretschmann persönlich für Ertingen als Standort des Konzerthauses ein. Immerhin liegt die Heimat des Ministerpräsidenten nur wenige Kilometer vom Standort der neuen Donauphilharmonie entfernt. Es wird sogar gemunkelt der Ministerpräsident wäre auch Stammkunde eines Ortsansässigen Bekleidungshauses und hätte deshalb einen besonderen Bezug zur Gemeinde. Ob es wirklich an den Einkaufsgewohnheiten von Winfried Kretschmann liegt dass das Mammutprojekt ausgerechnet in Ertingen umgesetzt wird, darf bezweifelt werden. Fest steht jedoch dass sich der Gemeinderat hohe Ziele gesteckt hat.
„Wir wollen auf uns aufmerksam machen und viele Menschen in unsere oberschwäbische Perle einladen.“ Sagt ein langjähriges Mitglied des Gemeinderates. Dabei ist allen beteiligten bewusst dass solche Pläne umstritten sind. „So ein Hickhack wie bei der Kultur- und Sporthalle wollten wir nicht nochmal haben. Deswegen wurden alle Entscheidungen in Nicht-Öffentlichen Sitzungen getroffen.“

Im Vorfeld wurde viel spekuliert was die Gemeinde denn für ein großes Bauvorhaben plane. Von einem Pflege- und Seniorenheim war die Rede. Auch ein großer Einzelhändler und Flüchtlingsunterkünfte waren im Gespräch. Zumindest was den Handel anbelangt sind die Vermutungen wahr. „Wir reden hier nicht nur von einem Konzertgebäude. Es geht um ein kulturelles Gesamterlebnis! Da gehören auch neue Einkaufsmöglichkeiten, ein Wellnesshotel und Konferenzräume dazu. Das Ganze soll sich ja auch für die Gemeinde auszahlen. Mehr Touristen heißt ja auch immer mehr Einnahmen für die Gemeinde.“ Jedoch dürfte etwas Zeit vergehen bis sich die Einnahmen rechnen: Bis der Erlebniskomplex 2023 bereit zur Eröffnung ist wird er etwa 64 Millionen Euro gekostet haben. Dabei übernehmen der Bund und das Land Baden-Württemberg den Großteil der Finanzierung. Was letztlich der laufende Betrieb mit dazugehörigem Orchester kosten wird ist noch unklar. Die Frage über die Zusammensetzung des Personals soll in den nächsten Monaten geklärt werden. Für einige Positionen hätte Bürgermeister Jürgen Köhler jedoch schon Vorschläge: „Linus Roth wäre bestimmt ein fabelhafter künstlerischer Leiter. Damit hätten wir dann auch jemand aus der direkten Region mit an Bord.“

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