Ferrari: GT-Serie statt Formelsport
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Monza, Italien, 01.09.2017
Ferrariteamchef Arriavabene:
"Es ist wahnsinnig sich andere Ergebnisse zu wünschen, wenn wir immer alles gleich machen. Wir brauchen eine Veränderung!
Die GT- Serie ist ein Neuanfang."
Während sich Formel1 Fans weltweit auf den Großen Preis von Monza freuen, herrscht im heimischen italienischen Rennstall Ferrari viel Druck und Trubel- ein Sieg scheint enorm wichtig.
Zusätzlich liegen bei Ferrari nach der heutigen Pressekonferenz die Nerven blank.
In Belgien triumphierte Mercedespilot Lewis Hamilton vor Vettel und hielt den Kampf um die Weltmeisterschaft spannend. Nun steht Monza vor der Tür.
Der letzte Ferraripilot der vor den italienischen Motorsportbegeisterten als erster die Ziellinie überquerte war 2010 Fernando Alonso, weshalb dieses Wochenende alle Augen auf Vettel gerichtet sind.
Der WM- Führende (220 Punkte) siegte seit 2010 zwei mal in Italien.
Vettels Konkurrent von Mercedes, Lewis Hamilton (213 Punkte), sicherte sich im selben Zeitraum drei Erfolge.
Außerdem gingen die letzten drei
Monza- GP's alle zu Gunsten von Mercedes aus.
Die Anspannung ist merklich groß, da ein Vetteltriumph nahezu essential scheint, doch sind es Arriavabenes Worte auf der Pressekonferenz, die momentan alles Denken und Handeln bestimmen.
Wie Ferrariteamchef Maurizo Arriavabene auf der Pressekonferenz vor dem Großen Preis von Monza bekannt gab, ziehe sich der italienische Motorsportriese aus dem Formelsport zurück und spezialisiere sich auf die GT- Serie.
Grund dafür seien die ausbleibenden Erfolge.
Der letzte WM-Titel eines Ferraripiloten ging 2007 an Kimi Räikkönen.
Momentan sieht es für Vettel und Ferrari zwar gut aus, doch nach dessen vierten und Räikkönen sechsten Platz im vergangenen Jahr, geht man bei Ferrari mit Optimismus und Euphorie eher vorsichtig um.
Bestärkt wird dieses vorsichtige Gefühl durch den enttäuschenden dritten Platz 2016 in der Konstrukteurswertung.
Doch welche Konsequenzen und Folgen birgt der Wechsel in die GT- Serie für die Fahrer?
Sowohl Vettel als auch Räikkönen sind vertraglich an Ferrari und nicht an den Formelsport gebunden. Ein Wechsel zu einem anderen Rennstall ist ausgeschlossen, da die neue Motorsportrichtung die vertraglichen Grundlagen nicht beeinflusst.
Das bedeutet Kimi Räikkönen fährt sein letztes Jahr Formel1!
Seine Vertragslaufzeit endet 2018, wenn er 39 wird.
Anschließend folgt das Karriereende.
Und Vettel?
Der viermalige Weltmeister und Publikumsliebling fährt bis 2020 für Ferrari. Für den heute 30jährigen bestünde die Möglichkeit daraufhin einen neuen Rennstall zu finden und zum Formelsport zurückzukehren.
Doch bis dato muss die Formel1 auf den talentierten Fahrer verzichten.
Und ob er nach seiner Zwangspause neu anfangen möchte sei dahingestellt.
Er selbst äußerte sich noch nicht zu der Situation.
Es bestehe immerhin die Möglichkeit, dass er ebenso wie sein Landsmann Nico Rosberg aufhört. Eventuell ebenso mit einem Weltmeistertitel.
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