Eilmeldung: Bundeskanzlerin Merkel überraschend zurückgetreten
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Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat gestern Abend in einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz überraschend ihren Rücktritt angekündigt. Grund seien gesundheitliche Probleme, die ihr "eine Fortführung dieses Amtes mit notwendiger Kraft und Hingabe in für Deutschland und Europa so wichtigen Zeiten unmöglich machen". Gerade im Hinblick auf die bevorstehenden Bundestagswahlen sei es wichtig, Klarheit zu schaffen und einen Übergang schnellstmöglich einzuleiten. Sie werde den Bundespräsidenten innerhalb der kommenden Tage um ihre Entlassung bitten.
Um welche gesundheitlichen Probleme es sich genau handeln soll, blieb vorerst unklar. Die Bundeskanzlerin dankte in ihrem kurzen Statement den Mitgliedern der Bundesregierung für ihre Arbeit und der Bevölkerung für das ihr entgegengebrachte Vertrauen: "Es war mir eine Ehre in all diesen Jahren Deutschland und seiner Bevölkerung in besonderer Verantwortung dienen zu dürfen". Bis zur Bundestagswahl im September werde die bisherige Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) das Amt der Bundeskanzlerin übernehmen. Voraussichtlich schon Mitte kommender Woche soll sie der Bundestag in einer Sondersitzung zur Bundeskanzlerin wählen.
Vize-Kanzler und Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) würdigte in einer ersten Reaktion die Amtszeit Angela Merkels. Sie habe als erste Frau in diesem Amt Deutschland über zwölf Jahre maßgeblich geprägt. "Trotz der unumgänglichen Meinungsverschiedenheiten habe ich die Zusammenarbeit mit der Bundeskanzlerin stets geschätzt. Ihr entschiedenes und menschliches Handeln in der Flüchtlingskrise wird als moralische Errungenschaft auch weit über ihre Kanzlerschaft hinaus in Erinnerung bleiben. Ich wünsche ihr alles erdenklich Gute", so Gabriel weiter. Der französische Präsident Emmanuel Macron ließ Medienvertreter im Élysée-Palast über einen Sprecher wissen, er habe den größten Respekt für die Entscheidung Merkels, die ihm während der letzten Wochen "wie eine politische Mutter" gewesen sei. Mit der künftigen Bundeskanzlerin von der Leyen werde er ebenso an einer Stärkung der deutsch-französischen Beziehungen und einer Vertiefung der Europäischen Union arbeiten.
Auch US-Präsident Donald Trump reagierte bereits über den Kurznachrichtendienst Twitter: "Chancellor Merkel just resigned. So sad! Had so much fun together in Italy."
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