"Details entscheiden oft, ob es nach oben geht"

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Oben: Nico Talke in seinen besten Jahren

Dresden - Mehrere Muskelverletzungen und fehlender Ehrgeiz: Der ehemalige angehende Jugendnationalspieler Nico Talke stürzte bereits am Anfang seiner erst jungen Profilaufbahn ab. Der Transfer zum Heidenauer SV ist für ihn der letzte Rettungsanker. So wie ihm erging es vielen Profis während ihrer aktiven Zeit.

Der ein oder andere wird stutzen. Und den Mann gar nicht wiedererkennen. Dabei verrät schon der Name unzweideutig, um wen es sich beim Bezirksligisten handelt: Nico Talke, ehemals größtes deutsches Nachwuchstalent und legitimer Nachfolger von Mario Basler. Mittlerweile ist er 31 Jahre alt. Und beinahe gezwungen, den zweifelhaften Transfer in die Pirnaer Vorstadt mitzumachen, wo sich Talke unter anderem mit dem ehemaligen Jahrhunderttalent Philipp Wagner fit hält. Denn Talke ist längst pleite - und die Euro, die ihm Der HSV zusteckt so etwas wie eine letzte Hoffnung.

Doch mangelnder Ehrgeiz und zunehmende Verletzungen sind nur die halbe Wahrheit des tiefen Falls. Der 535-fache Bezirksliga- und 34-fache Landespokalspieler hat nämlich zeit seines Lebens über seinen Verhältnissen gelebt. Mit 18 Jahren kaufte er ein Auto ohne Führerschein, er soll um riesige Beträge gepokert haben, verspekulierte sich mit Freispielen am Automaten. Gibt es für ihn noch einen Ausweg? "Ein Job ist die Basis für alles. Wenn ich wieder alles gebe bei Dress&Co, kann ich auch wieder Fuß fassen." Er will wieder als Stürmer für Heidenau Tore beisteuern - doch mit diesem Bierkonsum geht das kaum. Ein Teufelskreis.

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