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Versuchte Vergewaltigung an 86-Jähriger geklärt
Die versuchte Vergewaltigung einer Pensionistin dürfte geklärt sein. Die 86-Jährige war im August in einem Pensionistenheim in Favoriten von einem Unbekannten in der Nacht überfallen worden. Der Mann wurde festgenommen.
Der Mann versuchte die 86-Jährige zu vergewaltigen und hinterließ dabei DNA-Spuren auf der Innenseite ihres Nachthemds. Ein Abgleich dieses Beweismaterials mit der DNA-Datenbank des Bundes, in der rund 200.000 Profile abgespeichert sind, ergab einen Treffer.
Ein wegen Suchtgiftdelikten vorbestrafter 28-Jähriger, dessen Merkmale mit denen des gesuchten Täters in 23 von 23 Punkten übereinstimmten, wurde festgenommen. Der dringend Tatverdächtige befindet sich mittlerweile in U-Haft, bestätigte Christina Salzborn, die Sprecherin des Straflandesgerichts, am Montagnachmittag.
Geldtrick als Rettung
Weil es nach einem hochsommerlichen Tag nicht abgekühlt hatte, hatte die 86-Jährige ihr Fenster geöffnet, ehe sie eine Schlaftablette zu sich nahm und sich hinlegte. Mitten in der Nacht wachte sie auf, da ein Unbekannter ins Zimmer eingedrungen war. Sie wehrte sich nach Kräften gegen die Vergewaltigung, worauf der Mann Gewalt anwendete. „Ich hab’ geglaubt, mein Kopf reißt mir ab“, gab die Pensionistin später in ihrer polizeilichen Einvernahme zu Protokoll.
Indem sie geistesgegenwärtigerweise dem Angreifer Geld anbot, brachte sie ihn schließlich dazu, dass er von ihr abließ. Die 86-Jährige öffnete ihre Nachtischschublade und überreichte dem Mann zwei 20 Euro-Scheine und drei oder vier Zehner, die er einsteckte. Danach verließ er durch das Fenster den Tatort.
Verdächtiger streitet Tat ab
Der 28-Jährige - er ist Vater einer kleinen Tochter, war beruflich unter anderem als DJ in einem bekannten Lokal tätig und ist bis zum gegenständlichen Vorfall nicht als Sex-Täter in Erscheinung getreten - hat sich bisher nicht geständig gezeigt. Er behauptet, er wäre der Frau zu Hilfe gekommen, als er von der Straße aus bemerkte, wie diese von einem ihm nicht näher bekannten Mann namens „Bobby“ bedrängt wurde. Das Opfer, das bei dem Überfall erhebliche Verletzungen erlitten hat, wird Ende November von der Staatsanwaltschaft kontradiktorisch als Zeugin vernommen.
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