Bob Dylan will ja nicht: André Götz erhält Literaturnobelpreis 2016

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Bob Dylan will ja nicht: André Götz erhält Literaturnobelpreis 2016

Frankfurt am Main / Uppsala (dpa) - Seit Wochen weigert sich Bob Dylan hartnäckig, auf die angekündigte Verleihung des Literaturnobelpreises durch das Nobelpreis-Komitee in Kopenhagen, Schweden, überhaupt zu reagieren. Jetzt ist dem Komitee der Kragen geplatzt: Aufgrund des offenen Affronts haben die ehrwürdigen Juroren beschlossen, den Nobelpreis für Literatur, der alljährlich in Helsinki, Norwegen, vergeben wird, stattdessen dem nahezu unbekannten deutschen Romancier, Publizisten und Lyriker André Götz zu verleihen.

„Da Mr. Dylan den Literaturnobelpreis offenbar gar nicht haben möchte oder sein Telefon mittlerweile nicht mehr hört, wollen wir ein deutliches Zeichen setzen und einen fast unbekannten, aber genialen Autor ehren, der unter seinem offiziellen Namen noch nie etwas publiziert hat“, so das Komitee-Mitglied Gustav Gustavsson-Gustavsdottir bei der offiziellen Bekanntgabe in Reykjavik, Finnland.

Ausschlaggebend für die außergewöhnliche Entscheidung war u.a. die im zarten Alter von 12 Jahren vom Autor noch auf der elektrischen Schreibmaschine verfasste Erzählung 'Zombie Invasion'. „Wir waren tief beeindruckt von der direkten, unverstellten Sprache und der unprätentiösen, handlungsorientierten Dramaturgie, die alles Überflüssige streicht und auf jede Pseudo-Psychologie bei der Figurenzeichnung konsequent verzichtet“, so das Komitee.

„Auch der mit 18 Jahren geschriebene, existenzialistisch-expressive Gedichtzyklus 'Schaltkreisbrand' hat uns bis ins Mark literarisch erschüttert. Selten wurde zudem ein Autor mit solcher Bandbreite gewürdigt. Bis heute formvollendet, luzide und wegweisend liest sich Herrn Götz' erster Essay 'Techno-Theorie', der von seinem damaligen Professor für Medienwissenschaft im Proseminar noch mit mildem Spott als 'sehr adornitisch' beschmunzelt wurde und dessen visionärer Blick erst mit über 20 Jahren Abstand aus der damals teils erratischen Sprache hervortritt.“

Noch nie wurde vom Osloer Komitee ein derart unbekannter Autor ausgezeichnet. Dabei dürften viele – Ironie der Geschichte– die Texte des Autors kennen. Wie erst jetzt, im Zuge der Recherchen für die anstehende Auszeichnung bekannt wurde, hat André Götz über Jahrzehnte hinweg mehr als 100 Romane und Erzählungen unter dem lustigen Pseudonym „Rosamunde Pilcher“ verfasst und veröffentlicht, angeblich um zu sehen, wie weit man beim Verfassen romantischer Schmonzetten gehen kann, ohne als Satiriker aufzufliegen. Tief enttäuscht darüber, dass kaum eine Leserin die parodistische Absicht erkannte, hörte er Anfang des Jahrtausends auf, unter dem Namen Pilcher zu publizieren. Das ZDF folgte ihm dabei leider nicht.

Neuesten unbestätigten Gerüchte zufolge soll André Götz seitdem auch hinter dem gesamten Programm des Kopp-Verlages stecken, diesmal um zu testen, wie viel Schwachsinn, Halbwahrheiten und absurde Theorien man innerhalb sogenannter „Sachbücher“ anhäufen kann, ohne sich völlig lächerlich zu machen. Bisher scheint es wieder praktisch niemandem aufzufallen.

Auf die offizielle Bekanntgabe als Preisträger reagierte André Götz gewohnt launig: „Ich bin sprachlos. Ich bin so überwältigt, so dankbar und überrascht von dieser Nachricht, dass mir die Worte fehlen. Obwohl... Also: Ich bin telefonisch täglich gut zu erreichen, aber bitte erst nach 12 Uhr. Das Preisgeld nehme ich natürlich gerne an“, so der neu aufgehende Stern am Literaturhimmel, der jetzt endlich unter seinem wahren Namen veröffentlichen wird.

„Zuerst habe ich mir gut überlegt, ob ich wirklich nach Göteborg in Finnland, oder wie das heißt, fahren soll. Lauter depressive, Fahrrad fahrende Menschen, die todlangweilig gekleidet sind – das ist nicht so mein Ding. Aber was soll's. Im November hab ich wenig zu tun. Außerdem freue ich mich sehr, den gesponserten Flug mit der komfortablen, wunderbaren Luxusairline AirBerlin nach Farö antreten zu dürfen.“

André Götz, wie Insider wissen, dem Schalk und Schabernack nie abgeneigt, beabsichtigt zurzeit übrigens, den ehrwürdigen Preis verkleidet als Gwyneth Paltrow entgegenzunehmen: „Dabei werde ich so authentisch und sympathisch in Tränen ausbrechen wie Gwyneth bei der Oscarverleihung 1999!“

(Foto: André Götz im Halloween-Kostüm als Bushido, der sich zu Halloween als Mann verkleidet hat.)

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