Bahnlärm lässt Anwohner kalt

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Bahnlärm lässt Anwohner kalt

Assmannshausen.
Geruhsam tuckert das Ausflugsschiff auf dem Rhein stromaufwärts in Richtung Rüdesheim. Die Blicke der Passagiere auf dem Sonnendeck wechseln zwischen Burg Rheinstein auf Rheinland-pfälzischer Uferseite und den Ausflugslokalen am hessischen Rheinufer hin und her.

Dort sitzen die Tagesausflügler in Assmannshausen auf der Terrasse bei einem Stück Kuchen oder einer Portion Eis. Genüsslich blicken sie dabei auf die Rhein-Schifffahrt vor der Kulisse der imposanten Spornburg. Durch ein lauter werdendes Grollen, das zu einem mächtigen Donnern anschwillt, wird das Gespräch auf der Aussichtsterrasse jäh unterbrochen. Direkt hinter den Restaurants donnert ein Güterzug mitten durch den Ort.

„Pro Tag rollen 400 Güterzüge und 150 Personenzüge durch das Rheintal“, sagt Willi Pusch. Der Vorsitzende der Bürgerinitiative im Mittelrheintal gegen Umweltschäden durch die Bahn ist lärmgeplagter Rhein-Anwohner. „Mit Eröffnung des neuen Gotthard-Basistunnels und durch den Ausbau der Nordseehäfen in Rotterdam und Antwerpen werden in den kommenden Jahren zusätzlich täglich bis zu 75 Züge hinzukommen. Dann sind die Kapazitätsgrenzen endgültig erreicht.“

Europäischer Verbund

Nicht nur die Frequenz des aufkommenden Bahnlärms wird immer dichter. Nach Prognosen der Schweizerischen Bundesbahnen SBB werden die Güterzüge länger und schwerer: „Statt 580 Meter und 1600 Tonnen sind künftig 750 Meter lange und bis zu 2000 Tonnen schwere Züge durch den neuen Gotthard-Basistunnel zwischen Rotterdam und Genua unterwegs“, sagt Michael Stahlhut von der SBB Cargo International.

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